Einfach machen!

Aufgewachsen in Bihać, weiter entwickelt in Graz! Adnan ist Controller im Datenanalyse Team des Universitätsklinikums Graz. Die erste Herausforderung auf seinem Weg dorthin war: Deutsch. Seine Migrationsbiografie, den Karriereweg und wie er die Klinik in Graz im Pandemiemanagement unterstützt, erzählt er uns im Interview!

Name: Adnan Čivgin
Beruf: Controller
Herkunft: Bihać, Bosnien und Herzegowina

Lebensmotto: „Simplicity is the ultimate sophistication” (Leonardo da Vinci)
Lieblingswitz vom Balkan: Herr Ober, bringen Sie mir das Beschwerdebuch! Der Kellner bringt das Buch, und der Gast fragt ihn: „Sagen Sie mal, liest eigentlich jemand diese Beschwerden?“ „Ja, natürlich. Manchmal lachen wir eine halbe Stunde lang darüber“
Das finde ich schräg/lustig/krass: Es leben mehr Bakterien in deinem Körper (ca. 39 Billionen) als Menschen auf der Erde (ca. 7,6, Milliarden). Unsere Ohren und Nasen hören nie auf zu wachsen. Jeder Mensch verliert täglich bis zu 200 Haare.
Das motiviert mich: Hilfe zur Selbsthilfe, vor allem, wenn ich sie leisten kann. Ich habe aber auch nichts dagegen, Hilfe anzunehmen. Hilfe mit guten Absichten ist eine der Lernquellen, die das Leben uns bietet. Meine Kinder motivieren mich, mein Verhalten zu reflektieren und immer besser zu werden.

Erzähle uns deine „Migrationsgeschichte“ – wie bist du nach Österreich gekommen?
Adnan: Geboren und aufgewachsen bin ich im nordwestlichen Teil Bosniens, genauer gesagt in der Stadt Bihac. Dort habe ich meine Schulausbildung gemacht und zu studieren begonnen. Nachdem ich das erste Jahr meines Studiums erfolgreich abgeschlossen hatte, beschloss ich, mein Studium in Graz fortzusetzen. Am Anfang musste ich die deutsche Sprache lernen, so gut, dass ich zum Studieren bereit bin. Ja, jeder Anfang ist schwer, aber auch jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. In Österreich konnte ich eine sehr gute Ausbildung genießen, hatte Zugang zu den neuesten Erkenntnissen in meinem Studienfach und konnte mich persönlich weiterentwickeln.

Welche Ausbildung hast du gemacht?
Adnan: Ich habe sowohl einen Bachelor- als auch einen Master-Abschluss in Wirtschaftswissenschaften gemacht. Danach habe ich Politikwissenschaft studiert, weil ich der Meinung war (und immer noch bin), dass ein angehender Betriebswirt mit politischen Institutionen, Ideen und Prozessen vertraut sein muss, da beide Bereiche ineinandergreifen und sich gegenseitig beeinflussen.

Wie bist du zu deinem ersten Job gekommen und welcher war es?
Adnan: Neben diversen Studentenjobs (mit denen ich mein Studium finanzierte), war mein erster richtiger Job nach dem Studium bei einem Fleischproduzenten und Großhändler in Graz. Hier hatte ich anfangs ein breiteres Aufgabenspektrum. Dazu gehörten die monatliche Buchhaltung, Marketingaktivitäten, Personaladministration und die Optimierung von Arbeitsabläufen. Das Unternehmen wuchs damals rasant und das Personal musste erst einmal aufgestockt werden. Mit der Zeit konnte ich meine Aufgaben delegieren und nach 5 Jahren konnte ich sagen, dass ich meine Mission in diesem Unternehmen erfüllt hatte. Denn zu Beginn erhielt ich von der Geschäftsleitung inoffiziell den Auftrag, mehr Ordnung in das System hineinzubringen.

Wie verlief danach deine Karriere?
Adnan: Im Laufe meiner Tätigkeit beim Fleischproduzenten habe ich mich unter anderem auch mit Agilität in der Arbeitswelt beschäftigt. Das trieb mich an, mir neues Wissen anzueignen und so erhielt ich Zertifikate als Scrum Master, Projektmanager und später auch als Business Data Scientist und Business Data Manager. Mit diesen Zertifizierungen ergaben sich für mich auch neue berufliche Möglichkeiten.

Was machst du zurzeit beruflich?
Adnan: Derzeit arbeite ich als Controller, im Team Datenanalyse am Universitätsklinikum Graz. Zu meinen wichtigsten Aufgaben gehören hierbei die Zurverfügungstellung wesentlicher Informationen über das medizinische Leistungsgeschehen als Entscheidungsgrundlage für die Anstaltsleitung und Klinikleiter, Umsetzung von abteilungsinternen Change-Projekten sowie Entwicklung von tagesaktuellen Kennzahlen zur Verbesserung von Arbeitsprozessen auf Kliniken.

In einer chaotischen Situation lautet die Maxime, einfach loslegen und die ersten Aufgaben erledigen.

Adnan Čivgin, Controller, Universitätsklinikum Graz

Wie hast du die Klinik im Pandemiemanagement unterstützt?
Adnan: Vor allem während der Corona-Krise haben wir schnell reagiert und mehrere tagesaktuelle grafische Berichte über das Geschehen bezüglich der Covid-Patienten erstellt. Hier war es sehr wichtig, schnell korrekte Informationen zu liefern, denn die Ausbreitung des Virus wartet nicht darauf, ob wir Daten aufbereiten können oder nicht. In einer chaotischen Situation lautet die Maxime also, einfach loszulegen und die ersten Aufgaben zu erledigen. Nach und nach sind wir besser geworden, die Datenlandschaft ist übersichtlicher und unsere Berichte ansprechender geworden. Also war das eine iterative und inkrementelle Entwicklungsarbeit.

Dachtest du, dass du jemals diesen Karriereweg gehen würdest?
Adnan: Naja, als Teenager habe ich leidenschaftlich gerne geschauspielert und wollte sogar Regie studieren. Aber mir fehlte der Mut, diesen Weg zu gehen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich meinen Traum damals aufgegeben habe, und alles, was danach kam, versuche ich durch kreatives Handeln zu kompensieren.

Ist mit „kreativen Handeln“ auch Weiterbildung gemeint?
Adnan: Ja! Neues Wissen eröffnet neue Möglichkeiten, zeigt neue Perspektiven auf und vertieft das Verständnis für das unmittelbare Umfeld. Sowohl in meinem Privat- als auch in meinem Berufsleben lege ich großen Wert auf Weiterbildung. Das hilft mir, mit den Herausforderungen des Arbeitsalltags leichter umzugehen, und macht mich zu einem qualifizierteren und selbstbewussteren Mitarbeiter und zu einem besseren Arbeitskollegen. Die Tatsache, dass ich mich ständig weiterentwickle und danach strebe, immer mehr zu wissen, gibt meinem Chef das Gefühl, dass er mir vertrauen kann, die notwendigen Veränderungen in unserem Team vorzunehmen. Hier darf ich experimentieren, Dinge ausprobieren, aus Fehlern lernen und die bestmögliche Lösung für unsere Abteilung erarbeiten.

Was würdest du Jobeinsteigern empfehlen?
Adnan: Sei intellektuell bescheiden, höre gut zu, scheue dich nicht, Fragen zu stellen, wenn du die Aufgabe nicht verstehst, zeige Bereitschaft und Fleiß, zeige Verbesserungspotenzial, kommuniziere deine Gedanken und Ideen klar und verständlich (nach dem sogenannten Pyramidenprinzip), habe Spaß und strebe danach, exzellent und professionell zu sein. Ja, das kann man auch mit einem Hoodie sein J. „Denn das Lernen kann (deinen) Geist nicht erschöpfen.“

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Mein Praktikum

Saška Gavrilović ist Praktikantin im Content Management bei BALKAN MINDS. Wir freuen uns sehr, sie im Team zu begrüßen!

Name: Saška Gavrilović
Studium: Kommunikationswissenschaft 
Herkunft: Serbien

Lebensmotto: Man kann alles schaffen, wenn man nur will.
Lieblingswitz vom Balkan: Kako se zove Russ koji puši 3 cigare? Dimitri 
Das finde ich schräg/lustig/krass: Dass sich Menschen immer noch über meine Deutschkenntnisse wundern.  
Das motiviert mich: Mein soziales und familiäres Umfeld.

Warum hast du dich für das Praktikum beworben?  
Saška: Ich habe für mein Studium ein Pflichtpraktikum gesucht und so bin ich auf die Stellenanzeige von BALKAN MINDS aufmerksam geworden. Beworben habe ich mich, da die Stelle eine gewisse Verknüpfung mit meinen Wurzeln hat. Geboren und aufgewachsen bin ich in Salzburg/Hallein, genauso wie meine Schwester und mein Bruder, aber meine Eltern sind aus Serbien. Zwei verschiedene Teile Serbiens.

Zudem wollte ich neue Erfahrungen im Sinne des Content Managements sammeln. Was mir besonders gut gefällt ist, dass ich mich mit der Idee von BALKAN MINDS identifizieren und meine Perspektive einbringen kann.

Auf was freust du dich am meisten im Praktikum? 
Saška: Ich freue mich neue Erfahrungen zu sammeln und mich persönlich weiterzuentwickeln. Ich möchte viel lernen und das natürlich für meine weitere Karriere mitnehmen. Am meisten aber freue ich mich auf die Zusammenarbeit mit dem Team von BALKAN MINDS.  

Welches Mindset hast du und warum bzw wie hast du dieses Mindset entwickelt?  
Saška: Mein Mindset habe ich über die Jahre hinweg entwickelt. Da ich ursprünglich vom Balkan bin, nehme ich auch Einstellungen dieser Kultur mit, wie zum Beispiel die direkte Kommunikation. Andererseits weiß ich auch wann ich was und in welchem Kontext einbringen soll. Das sind meiner Meinung nach Aspekte, die ich erst durch das Aufwachsen in Österreich für mich mitgenommen habe.  

Welche Kompetenzen nimmst du für das Praktikum mit? 
Saška: Durch mein Studium in Kommunikationswissenschaft, konnte ich mir schon einiges theoretisches Wissen im Content Management aneignen. Dieses Wissen möchte ich nun in die Praxis umsetzen, Neues lernen und mich weiterbilden. Für das Praktikum nehme ich meine Kommunikationsfähigkeit, Kreativität, die Leidenschaft für das Texten und mein Gespür für Social Media mit.

Was ist dir bei BALKAN MINDS besonders wichtig?
Saška: Ich bin der Meinung, dass wir den Blick für unsere Wurzeln nicht verlieren dürfen. Denn nur so können wir die Perspektiven beider Kulturen einnehmen. Das bedeutet auch, dass wir uns einer Entfremdung bewusster werden, aber auch den Weitblick durch ein internationales oder multikulti Umfeld fördern können. Für mich bietet BALKAN MINDS eine sehr gute Möglichkeit mich mit diesen Aspekten zu beschäftigen.

Mut machen, Halt geben!

Ljubica Župarić weiß, dass viele Menschen mit oder ohne Migrationshintergrund Situationen erleben, die das Leben nicht leicht machen. Es erfordert viel Mut, sich dann diesen Lebensherausforderungen zu stellen und nach Hilfe zu suchen. Mit dem Projekt MutMachen unterstützt sie junge Menschen, die Begleitung, Halt und Orientierung suchen. Wir wollten mehr von Ljubica wissen!

Name: Ljubica Župarić
Beruf: Lebens- und Sozialberaterin
Herkunft: Kroatin aus Bosnien

Lebensmotto: Leben ist das, was du daraus machst.
Lieblingswitz vom Balkan: Was steht in Bosnien unter dem Straßenschild für Kreisverkehr? „Maximal 10 Minuten!“
Das finde ich schräg/lustig/krass: Dass Menschen, nachdem sie meinen Namen gelesen haben und mich sprechen hören, sagen: „Aber du kannst ja richtig gut Deutsch.“
Das motiviert mich: Menschen zu helfen, Biographien zu verändern.

Erzähle uns bitte mehr von dem Projekt MutMachen und von deiner Tätigkeit als Lebens- und Sozialberaterin!
Ljubica: Das Projekt MutMachen ist ein vom Land Salzburg gefördertes Mentoringprojekt, das Kinder und Jugendliche bis zum 21. Lebensjahr unterstützt, indem es ihnen eine*n MutMacher*in zur Seite stellt, der/die sie ein Stück weit in ihrem Leben unterstützt und begleitet. Als Projektkoordinatorin dieser Initiative lerne ich Menschen aus unterschiedlichen sozialen Schichten kennen und liebe es, die Biographien der MutMacher*innen bzw. der Kinder und Jugendlichen und ihre dahinterliegende Motivation für eine Zusammenarbeit im Projekt MutMachen zu erfahren.

Menschen Mut zu machen, sie zu unterstützen und zu begleiten, empfinde ich als enorm wichtig. Vor allem Menschen mit Migrationshintergrund haben oft, aufgrund ihrer Biographie, Unsicherheiten und Zweifel entwickelt. In meiner Tätigkeit als Lebens- und Sozialberaterin coache und berate ich sie beim Verwirklichen ihrer Ziele, suche gemeinsam mit ihnen nach passenden Lösungswegen und wende u.a. die Biographiearbeit hierfür an.

Wenn du dein Leben in einem Buch niederschreiben würdest, welchen Titel hätte dieses Buch?
Ljubica: Die Macht der Resilienz

Warum genau dieser Titel?
Ljubica: In meinem Leben gab es viele herausfordernde Situationen, wie z.B. das Heranwachsen mit einem Elternteil, starke psychische Erkrankungen in der Familie, Ausgrenzung in der Schule. Was mich bei all den Phasen unterstützt hat, ist meine Resilienz (=innere Widerstandsfähigkeit). Die Resilienz ist eine Art Werkzeugkoffer für mich, den ich durch meine Erziehung mit ins Leben bekommen habe und den ich all den Menschen da draußen weitergeben möchte.

Insbesondere der jüngeren Generation würde ich diesen Werkzeugkoffer ans Herz legen, die immer mehr zu Drogen und Alkohol als Bewältigungsstrategie für Probleme und Schicksalsschläge im Leben greift, anstatt diese an der Wurzel zu packen.

Dies hat mich auch dazu bewegt, vor zwei Jahren ein Doktoratsstudium an der Uni Salzburg zu beginnen. In meiner Dissertation beschäftige ich mich mit den Bewältigungsstrategien in der Lebensbiographie von jungen Erwachsenen, insbesondere welche Macht Suchtmitteln hierbei haben.

Welches Mindset hast du und warum bzw. wie hast du dieses Mindset entwickelt?
Ljubica: Verfolge deine Ziele, glaube an dich, man darf um Hilfe bitten und das Leben ist zu kurz für „irgendwann“.

Das Leben hat mich gelehrt, dass man alles erreichen kann, was man sich vornimmt. Wichtig ist, dass man sich Ziele setzt und dann auch dran bleibt sie zu erreichen. Man muss nicht alleine den Weg gehen, man darf sich Unterstützung holen. Als Ehefrau und Mutter zweier wundervoller Kinder ist der Alltag, gekoppelt mit all den beruflichen und privaten Aufgaben, manchmal anstrengend, trotzdem wollte ich nicht warten bis die Kinder „groß“ sind. Vor allem Frauen mit Migrationshintergrund haben oft das Denken, dass sie nun vollkommen in der Mutterrolle sein müssen und sich nicht mehr verwirklichen können. Oft wird Frauen im Coaching dann klar, wie viel Potential sie haben und welche Möglichkeiten es gibt, Familie mit Beruf zu verbinden.

Würdest du sagen, dass du aufgrund deines Migrationshintergrundes Skills entwickeln konntest, die andere nicht haben oder erst später gelernt haben? Wenn ja, welche Skills sind das?
Ljubica: Ja einige, da meine Mutter alleinerziehend war, musste ich früh lernen, selbstständig zu sein. Das ist eine Eigenschaft, die mir im Leben sehr geholfen hat. Außerdem habe ich gelernt, nicht sofort aufzugeben, wenn etwas beim ersten Mal nicht klappt.

Ich habe meinen Migrationshintergrund in der Schulzeit als Nachteil gesehen. Nun sehe ich ihn definitiv als Vorteil. Davon abgesehen, dass ich mehr Sprachen spreche, habe ich einen anderen Zugang zu Menschen, die auch einen Migrationshintergrund haben oder Schicksalsschläge erlebten.

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Von 0 auf 100

Über Motivation und Performance

Slaviša Tomić ist CEO von ST-Performance, ein KFZ-Meisterbetrieb. Er geht konsequent seinen Weg und das mit Erfolg! Vor 15 Jahren kam er von Bosnien nach Österreich. Durch seinen Vater, der auch KFZ-Techniker ist, konnte er schon als Kind an Fahrzeugen basteln. Im Interview erzählt er uns mehr über seine Selbstständigkeit und die Kompetenzen, die man dafür braucht.

Was hat dich zur Selbstständigkeit motiviert?
Slaviša: In der 3. Klasse Hauptschule, also kurz nachdem ich in Österreich angekommen bin, fragte mich die Professorin, was ich mal werden möchte. Nachdem ich von meiner eigenen Werkstatt erzählte, meinte sie „schau zuerst, dass du Deutsch lernst“. Damals hat mich diese Diskriminierung motiviert, meinen Weg in Richtung Selbstständigkeit zu gehen.

Als ich dann meine Werkstatt in Wals bei Salzburg eröffnete, musste ich mir erst einmal ein Image aufbauen, um im Ort anerkannt zu werden. Ich hatte das Gefühlt, dass ich als Person mit Migrationshintergrund, egal ob integriert oder nicht, härter arbeiten muss, um erfolgreich zu sein. Nun bin ich die erste Anlaufstelle für alle Bewohner/innen in diesem Ort. Das ist für mich eine großartige Wertschätzung meiner Leistung.

Welche Kompetenzen sind ausschlaggebend, um diesen Weg konsequent zu gehen?
Slaviša: Die Leidenschaft für Autos, meine Zielstrebigkeit und ein enormer Lernwille! Neben meiner Ausbildung sammelte ich sehr viele Berufserfahrungen bei BMW Mini, Papas, Porsche und bei TESLA, wo ich als Geschäftsführer eines Standortes in Salzburg tätig war. Dort werden die von mir gesetzten Standards weiterhin erfolgreich angewendet, darauf bin ich sehr stolz.

Wie unterscheidet sich ST-Performance von anderen Werkstätten?
Slaviša: Menschlichkeit, Erfahrung und Perfektionismus! Mein USP ist, dass ich den Menschen zuhöre. Das spüren meine Kunden auch. Jede und jeder bekommt den gleichen perfekten Service. Bei uns gibt es die sogenannte 3K Regel, die besagt, jedes Auto muss drei Mal kontrolliert werden, bevor es übergeben wird. Somit erreiche ich eine Reklamationsrate von fast 0! Hinzu kommt noch meine Erfahrung an unterschiedlichen Automarken zu arbeiten, eine saubere Werkstatt, ein modernes Büro, Ersatzfahrzeuge und Gastfreundlichkeit. Mir ist es sehr wichtig, dass sich meine Kundinnen und Kunden wohl fühlen. Im Balkan Kulturkreis wird dem Gast zum Beispiel immer ein Kaffee oder etwas zum Trinken angeboten, das pflege ich auch in meinem Business.

Menschlichkeit, Erfahrung und Perfektionismus! Mein USP ist, dass ich den Menschen zuhöre. Das spüren meine Kunden auch. Jede und jeder bekommt den gleichen perfekten Service.

Slaviša Tomić, CEO von ST-Performance

Was sind deine drei Success Stories – beruflich sowie persönlich?
Slaviša: Zu mir kommen Personen aus ganz Österreich und Bayern, weil mir der Ruf vorauseilt: „Wenn jemand den Fehler findet, dann der Slavi!“ Die erste Erfolgsgeschichte ist, dass ein Kunde extra aus Wien angereist ist, weil alle Werkstätten dort das Problem nicht beheben konnten. Wir schafften es!

Der Lernwille spielt hier eine große Rolle. Meine Mitarbeiter und ich halten uns mit Kursen und Schulungen auf dem neuesten Stand. Mit meiner Tesla Senior Technician Zertifizierung bin ich auch Werkstattpartner für die Tesla Modelle. Außerdem hatten wir einige Oldtimer, von Porsche und MG, bei uns in der Werkstatt. Pure Nostalgie war ein Golf 1er Cabrio, der Kindheitserinnerungen hervorrief. Der Golf ist ein sehr beliebtes Auto am Balkan.

Ein weiterer Erfolg ist die Auszeichnung „Top Unternehmen“ von Firmen ABC. Hier werden Testfahrzeuge an Werkstätten geschickt, um zu überprüfen, ob die Fehler behoben werden können oder ob unnötige Leistungen verrechnet werden.

Die dritte Story ist mein rosa Moped. Meine Eltern konnten sich kein Moped für mich leisten. Ich wollte aber unbedingt eines haben, daher kaufte mein Vater ein kaputtes, rosa Moped um wenig Geld. Ich lernte schnell, wie man es reparieren und umlackieren kann. Das war mein persönliches Erfolgsprojekt.


Unternehmensinfos:
ST-Performance ist ein KFZ-Meisterbetrieb und besteht aus 2 KFZ-Mechanikern, einem Lehrling, eine Teilzeit-Büromitarbeiterin und Slaviša Tomić als CEO. Die Leistungen umfassen u. a. :

  • Wartung & Instandhaltung aller KFZ-Marken (bis 3,5 t)
  • Kundenberatung
  • §57a Pickerl Prüfstelle
  • Elektro-und Hybridfahrzeuge
  • Softwareoptimierungen-Chiptuning
  • Automatikgetriebespülung
  • Reifenservice & Einlagerung
  • Fehlerspeicher Diagnosen

Öffnungszeiten:
MO – FR 08:00 – 12:00 Uhr, 13:00 – 17:00 Uhr
SA & SO geschlossen

Kontakt:
ST-Performance e.U.
Slaviša Tomić
Villagasse 2
5071 Wals-Siezenheim
info@st-performance.at

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Offline und Online Neid

Neid ist menschlich und evolutionär bedingt. Laut Definition ist es ein Vergleich mit anderen Personen und Feststellung, dass diese etwas haben, was wir auch gerne hätten. In der Geschichte kommt Neid oft im Zusammenhang mit Ressourcenknappheit vor. Psychologen und Psychiater stellten in Studien fest, dass Neid wichtig für das Zusammenleben in Gruppen sei. So wird das Gerechtigkeitsgefühl angeregt und Werte und Normen finden ihren Zugang.

Sind wir am Balkan „mehr neidisch“? Obwohl mich einige Themenvorschläge dazu erreicht haben, kann es so durch viele Studien nicht bestätigt werden. Neid findet man über alle Länder und Kulturen hinweg gleichermaßen.

Damals ging es noch tatsächlich ums Überleben. Aber um was geht es heute? Ansehen, Wertschätzung, Respekt? Social Media lässt grüßen! Like-Neid ist eine besondere Form von Neid, der auf der gesamten Social Media Initiative beruht. Laut Kaspersky Lab führt der ganze „Gefällt mir“-Wahn zu schlechten Stimmungen und Like-Neid, wenn die anderen ein aufregendes Leben zeigen und meine geposteten Inhalte bei der Community keinen Anklang finden. Die Folgen:

  1. Phishing! Menschen werden leichtsinniger mit ihren Daten und Aktionen, posten immer mehr und wollen Interaktion mit ihren vermeintlichen Freunden oder Followern.
  2. Cyber-Depression! Das Selbstwertgefühl sinkt, schlechte Stimmung und Niedergeschlagenheit.

Ist Neid nun gut oder schlecht? Es liegt in der Natur des Menschen neidisch zu sein, daher können wir das Gefühl nicht komplett „ausschalten“. Aber wir können die Perspektive ändern und es uns ins Bewusstsein rufen. Schaffen wir es, den Neid in Bewunderung umzumünzen, können wir so unsere Motivation fördern, das Gefühl positiv lenken und den Fokus auf unsere eigenen Ziele setzen.

Die Bewunderung von Role Models, kurz gesagt, erfolgreichen Personen, die inspirieren, ist der erste Schritt in Richtung Empowerment! Hier geht’s zum Interview ‚Die Macht von Vorbildern!‘

Literatur: Schoeck, H.: Der Neid. Die Urgeschichte des Bösen und IT-Rebellen

Aspekte der Integration

Kadina ist sehr dankbar für ihr Leben in Deutschland und ihre Kindheit in Bosnien. Im Interview zählt sie die 5 Aspekte einer gelungenen Integration auf!

Name: Kadina Oliverio geb. Masic
Beruf: Senior Associate (Personalberaterin)
Geboren in: Slavonski Brod

Lebensmotto: Loslassen und aus Fehlern lernen!
Das finde ich schräg/lustig/krass: Lustig finde ich, wenn mein Mann (Italiener) auf Bosnisch schimpft.
Das motiviert mich: Wenn ich mich weiterentwickeln kann und etwas Neues lernen kann. Es motiviert mich aber auch, dass ich durch mein Wissen und meine Lebenserfahrung anderen Menschen helfen sowie andere glücklich machen kann! 

Erzähle uns bitte kurz, was du gerade beruflich machst!
Kadina: Ich arbeite zurzeit bei einer internationalen Personalberatung, Michael Page Deutschland und vermittle Fach- und Führungskräfte für HR-Positionen in Festanstellung.

Welches Mindset hast du und warum bzw. wie hast du dieses Mindset entwickelt?
Kadina: Loslassen und aus Fehlern lernen, etwas aus Überzeugung machen, Tränen wegwischen und Lächeln, die Vergangenheit akzeptieren und die Zukunft leben, weiterkämpfen, obwohl die Kraft fehlt!

Mein Mindset habe ich durch meine Eltern, den Krieg, das neue Leben in Deutschland, Trainings, Coachings und meine Mentoren, weiterentwickelt.

Was bedeutet für dich eine „gelungene Integration“?
Kadina: Eine gelungene Integration bedeutet für mich:

  • Die Landessprachen lernen.
  • Einen Abschluß machen (Schulabschluss, Ausbildung, etc.).
  • Sich auf die neue Heimat und die Menschen einlassen.
  • Die Möglichkeiten nutzen, die dir das neue Land bietet.
  • Dankbarkeit zeigen und nicht alles als Selbstverständlich hinnehmen.

An was denkst du sofort, wenn du Empowerment hörst?
Kadina: An Freiheit, neue Chancen und Möglichkeiten!
Ich bin frei und entscheide wer ich sein möchte!
Für mein Leben bin ich alleine verantwortlich.

Wie sieht dein Background aus?
Kadina: Ich komme aus einer kleinen Stadt in Bosnien, Bosanski Brod. Unsere Stadt war vor allem durch die Raffinerie, Fußball und Handball bekannt. Meine Kindheit war glücklich und unbeschwert, bis der Krieg ausbrach. Ich bin im März 1992 mit meiner Mama und meinem Bruder zu meiner Tante nach Deutschland geflüchtet. Leider sah ich meinen Vater zum letzten Mal als wir uns am Hauptbahnhof in Slavonski Brod verabschiedet haben. Er kam im August 1992 ums Leben. Was hätte ich damals für ein WhatsApp Video mit meinem Vater gegeben.

Es war kein einfacher Start in Deutschland. Fremdes Land, neue Sprache, keine Freunde, damit muss man erst Mal mit 12 Jahren umgehen können. Aber ich habe mir bestimmte Ziele gesetzt, welche ich auch erreicht habe. Ich habe Abitur gemacht und habe ein Hochschulabschluss in Molekular Biologie.

Aus welchem Grund schreibe ich das alles? 
Weil ich zeigen möchte, dass wir vom Balkan das beste Beispiel für eine gelungene Integration sind. Das wurde einfach vergessen bzw. das erwähnt leider keiner! Deshalb müssen wir uns sichtbar machen.

Heute ist Deutschland meine Heimat. Aber ich werde nie vergessen, woher ich komme. Ich bin für meine Kindheit in Bosnien und mein Leben in Deutschland sehr dankbar.

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Kennst den Tschusch?

Tschusch ist in Österreich eine abwertende umgangssprachliche Definition einer Person vom Balkan. Eine Beleidigung und soziale Ausgrenzung.

Wer darf das sagen? Ist es so wie beim N, P und K Wort? Nur die Community unter sich hat das Recht sich diese Wörter an den Kopf zu werfen? Wie beim Thema ‚Lesben dürfen nur Witze über Lesben machen‘ stellt sich hier die Frage, wer entscheidet überhaupt, wer das Recht hat, etwas darüber zu sagen und wer nicht? Gehen wir aber einen Schritt zurück und schauen wir uns die Definition an.

Laut Wikipedia gibt es drei mögliche Ursprünge des Wortes Tschusch:

  • Südslawische Arbeiter riefen sich beim Bau der Eisenbahn (Österreich, 1860-1880) immer wieder čuješ (ausgesprochen: ‚tschujesch‘) zu, wenn sie sich durch den Baulärm nicht hörten. Das bedeutet „hör zu“.
  • Lasttiere wurden am Balkan damals mit dem Ausruf ćuš (ausgesprochen: ‚tjusch‘) angetrieben. Bei der Okkupation Bosniens durch Österreich-Ungarn im Jahr 1878 sei so dann Tschusch als Volksbezeichnung entstanden.
  • Es könnte sich auch um eine Ableitung vom Wort „Tschauschen“ handeln. Die Hofbeamten vom Sultan im osmanischen Reich wurden so genannt. Heute wird es in Serbien zum Beispiel auch als Wort für den „Hochzeitsbitter“ verwendet.

„Du Voll-Tschusch!“ – was so viel bedeutet, wie „du agierst gerade wie ein nicht-integrierter Ausländer und machst dich lächerlich“. Die abwertende Bedeutung stieg mit den Jahren sehr an. Die Doppelmoral an der Sache: Jugos untereinander sagen es sich andauernd. Oft auch um dem Gegenüber zu signalisieren, dass er sich gerade mit einer Aussage oder einem Verhalten nicht „integriert“ genug verhält. Sozusagen, den Jugo raushängen lässt. Der Gegenüber empfindet dies jedoch nicht als persönlichen Angriff.

Anders ist es, wenn Österreicher das Wort verwendet. Eine Ausgrenzung und Diskriminierung werden dadurch getriggert. Ein emotionaler innerer Ausbruch entsteht! Vielleicht, weil wir als Kinder Diskriminierung miterlebt haben, vor allem an unseren Eltern, die wenig Deutsch gesprochen haben?

Warum triggert es uns weniger, wenn Gleichgesinnte das Wort sagen? Egal, ob vom Balkan oder nicht, für jeden sollten doch die gleichen Rechte gelten. Wenn wir Tschusch oder Švabo als Beleidigung definieren, dann sollten wir es aus unserem Wortschatz entfernen – oder?

Die Macht von Vorbildern

Berrin, leidenschaftliche Lehrerin für Englisch und Sport, ist mit drei Sprachen groß geworden und weiß, wie wertvoll dieser Muttersprachen-Schatz ist.

Name: Berrin Balkan

Beruf: Lehrerin für Englisch und Sport

Geboren in: Bayrampasa, Istanbul

Lebensmotto: Alles geschieht aus einem bestimmten Grund, deshalb sei dankbar für jeden Moment.

Lieblingsspruch vom Balkan: „Pamet u glavu, sine.“ – Dieser Spruch begleitet nicht nur mich mein ganzes Leben schon.

Das finde ich schräg/lustig/krass: Dass ich nicht nur eine Heimat habe, sondern direkt drei.

Das motiviert mich: Jeden Tag die Möglichkeit zu haben von SchülerInnen die Lieblingslehrerin zu sein.

Ihre Großeltern kommen aus dem Sandžak und sind in den 60er Jahren nach Istanbul ausgewandert, wo Berrin auch geboren wurde. Danach folgte die Auswanderung nach Deutschland. Im Kindergarten lernte sie Deutsch. Ihren beruflichen Werdegang wählte sie aufgrund von ihrem Vorbild. Welchen Einfluss Role Models auf die Entwicklung eines Kindes haben kann, erklärt sie im Interview!

Erzähle uns bitte kurz, was du gerade beruflich machst!

Berrin: Ich arbeite derzeit an der deutschen Schule in Dubai als Grundschullehrerin. Nach meinem Referendariat habe ich mich vorerst gegen die Verbeamtung entschieden und wollte flexibel sein. Ich wollte unbedingt noch einmal im Ausland leben und eine neue Kultur kennenlernen. Und ehrlich gesagt wollte ich einfach mal wissen, wie es ist ein ganzes Jahr Sommer zu haben. Obwohl ich keine ausgebildete Grundschullehrerin, sondern Sek 1 Lehrerin bin, macht mir die Arbeit in der Grundschule Riesenspaß.

Warum hast du dich für deinen Beruf entschieden?

Berrin: Ich wollte schon immer Lehrerin werden, weil meine Grundschullehrerin damals sehr an mich geglaubt hat und mein Vorbild war. Sie hat meiner Mutter damals die Hand gehalten und hat ihr versichert „Berrin wird ihr Abitur schaffen und auch ihr Studium. Sie wird alles schaffen, was sie sich vornimmt.“ Dieser Satz hat mein ganzes Leben geprägt. Immer als auf dem Gymnasium ein Lehrer nicht an mich geglaubt hat, habe ich mich an meine Grundschullehrerin erinnert. Das war meine Motivation Lehrerin zu werden. Ich möchte genau die Lehrerin werden, die an die Kinder glaubt und sie motiviert an sich selbst zu glauben.

Als Lehrkraft hat man sehr großen Einfluss auf das Leben von Kindern und Jugendlichen. Man kann diese „Macht“ zum Guten nutzen oder Kindern das Leben erschweren.

Welches Mindset hast du?

Berrin: Ich bin ein sehr positiver Mensch. Ich möchte für jedes Problem eine Lösung finden und ich bin mir sicher, dass es für jedes Problem auch eine Lösung gibt. Meine Oma sagte immer, nur für den Tod gibt es keine Lösung. Dann habe ich einen Schicksalsschlag im Leben gehabt, was mir gezeigt hat niemandem zu trauen. Es gibt für nichts eine Garantie im Leben und ich bin mir sicher, dass im Leben nichts ohne Grund geschieht. Man wird mit jeder Erfahrung reifer und ich bin mir auch sicher, dass mit jedem Schicksalsschlag unsere Geduld geprüft wird und inwiefern wir uns davon verbiegen lassen. Ich werde weiterhin alles positiv sehen und bin mir sicher, dass ich alles erreichen kann, was ich mir vornehme.

Welche Skills helfen dir in deinem Job?

Berrin: Meine Sprachen, weil ich meinen SchülerInnen ein Sprachvorbild sein kann. Hilfsbereitschaft, Empathie und meine Motivationsfähigkeit.

Würdest du sagen, dass du aufgrund deines Migrationshintergrundes Skills entwickeln konntest, die andere nicht haben oder erst später gelernt haben?

Berrin: Definitiv, dass ich multilingual aufgewachsen bin. Meine Großeltern haben mit mir Bosnisch gesprochen und meine Eltern haben Türkisch und Bosnisch gesprochen. Erst im Kindergarten habe ich Deutsch gelernt. Auch wenn es in der Schulzeit mit der deutschen Sprache nicht einfach war, habe ich irgendwann gemerkt, dass ich Sprachen einfacher lernen kann und diese mir in meinem Alltag helfen können.

Was würdest du angehenden Lehrern empfehlen?

Berrin: Viel Geduld und den Spaß nicht verlieren. Kinder lernen am besten, wenn sie Spaß im Unterricht haben und dafür muss man selber erst Spaß an seinem Job haben. Dann kann ich auch viele tolle LehrerInnenprofile im #instakollegium empfehlen, die viele hilfreiche Tipps für den Schulalltag haben. Auf meinem Instagram Profil teile ich meine Erfahrungen aus dem Ref und auch meine Unterrichtsentwürfe aus dem Ref.

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Dass Vorbilder eine motivierende Wirkung auf Kinder und Jugendliche haben, ist unumstritten. Umso wichtiger ist es daher diese Power einzusetzen und Integration durch Role Models zu fördern. Image, Inspiration, Empowerment – mit BALKAN MINDS schaffen wir eine solche Plattform!

Praktikum Content Manager:in

BALKAN MINDS ist eine ehrenamtliche Plattform für hochqualifizierte Absolventen und Berufstätige mit Migrationshintergrund aus unterschiedlichen Branchen, mit dem Ziel Erfahrungen auszutauschen, Weiterbildungen anzubieten und Karrierewege zu unterstützen. So schaffen wir mehr Transparenz und Wertschätzung für Kompetenzen, die durch das Aufwachsen in zwei Kulturen entstehen.

Zur Unterstützung suchen wir eine Person im Ehrenamt für unser Content Management im Ausmaß von 10 Std/Woche von Mai bis August mit Anschluss an ein 4-wöchiges Praktikum im September. Die Stelle kann als Pflichtpraktikum im Rahmen des Studiums angerechnet werden.

Praktikum: Content Manager:in

Deine Aufgaben:

  • Mithilfe bei der Erstellung des Redaktionsplanes
  • Planung, Konzeption und Kreation von crossmedialem Content
    (Website, Social Media, Podcast, etc.)
  • Pflege von redaktionellen Beiträgen in WordPress
  • Betreuung von Social Media Kanälen
    (Content Creation, Monitoring, Evaluation)
  • Themen- und Trendscouting in der Community
  • Planung von Aktivitäten rund um den Aufbau des Netzwerks
  • Anbahnung von Kooperationen und Erstellungen von Angeboten
  • Mithilfe in der Eventorganisation inkl. Marketing & PR

Was wir von dir erwarten:

  • Laufendes Studium im Bereich Journalistik, Slawistik, BWL oder Kommunikations- bzw. Medienwissenschaften
  • Hohe Affinität zu Social Media und Trends am/vom Balkan
  • Keine praktischen Erfahrungen notwendig, aber ein Gespür für guten Content und die Freude am Texten
  • Eigeninitiative, Engagement, Kreativität und Selbstständigkeit
  • Dienstort Salzburg, Reisebereitschaft in Österreich
  • Deutsch in Wort und Schrift

Auf das kannst du dich freuen:

  • Praxiserfahrung und Skills-Erweiterung durch Know-how Transfer
  • Umfassende Einblicke im Content Management Bereich
  • Kreativer Spielraum für dich und deine Ideen
  • Selbstständig Interviews führen und Netzwerk ausbauen
  • Studienbezogener Fortbildungsplan basierend auf Interessen und Fähigkeiten
  • Einschulung Digital Marketing (SEO, SEA)
  • Einschulung Content Erstellung (InDesign, Photoshop)

Zu Beginn deines Praktikums entwickeln wir gemeinsam den Einschulungsplan. Danach arbeitest du eigenverantwortlich und setzt deine Ideen um.

Interessiert? Dann freuen wir uns auf deinen Lebenslauf mit Angabe von drei Gründen, warum du gerade die richtige Person für diese Position bist.

Hier bewerben: Mag. Nela Pecic, Founder Balkan Minds, office@balkan-minds.com

Entfremdung

Wer von uns spricht 100% seiner Muttersprache? Wer von uns kennt tatsächlich alle Bräuche und Traditionen der Ursprungsheimat?

Wenn wir uns bewusstwerden, dass es zu einer Entfremdung kommen kann, können wir dem entgegenwirken. Besonders wichtig ist das für die Kinder, die im DACH Raum geboren sind oder aus gemischten Partnerschaften stammen. Die Kompetenzen, die unsere Kinder durch eine Entfremdung verlieren, sind nicht zu unterschätzen. Allein die Mehrsprachigkeit bringt enorme Vorteile für den Arbeitsmarkt sowie für die kognitive Entwicklung. Siehe auch Artikel Mehrsprachigkeit oder Zweiheimisch.

Back to the roots

Der erste Schritt „Bewusstwerden der Entfremdung“ ist nun gesetzt. Weiter geht’s mit den Maßnahmen! Was wir tun können:

  • Podcasts auf der Muttersprache hören – zum Beispiel Mentalni Nudista
  • Bücher lesen und Kinderbücher vorlesen – zum Beispiel hier stöbern Najbolje Knjige
  • Organisiert Kinder Spielegruppen, wo nur in BKS gesprochen wird.
  • Folgt Accounts auf Social Media, die sich mit Kultur und Tradition am Balkan beschäftigen – zum Beispiel Balkanism
  • Traditionen, wie Weihnachten oder Bajram, auch in gemischten Partnerschaften vorleben.
  • Am Tag bewusst in der Muttersprache kommunizieren – Tandem mit Personen, die zu 100% BKS sprechen oder erst vor kurzem in den DACH-Raum gezogen sind.

Viele Menschen mit Migrationshintergrund haben im Ursprungsland Häuser oder Wohnungen, für die unsere Eltern hart gearbeitet haben und die leer stehen. Wir können dies nun zu unserem Vorteil nutzen und längere Zeit in dem Ursprungsland verbringen, mit den Menschen in Austausch gehen und Erfahrungen direkt vor Ort sammeln. Aus Unternehmenssicht bieten New Work Modelle sogar die Möglichkeit längere Zeit Teleworking oder Home Office zu machen. Das sogenannte Sommer Loch, Juli und August, bietet den perfekten Zeitrahmen dafür.